Donald Trump ist ein Mann, der in der Lage ist, die Meinung zu polarisieren, wie es nur wenige vor ihm getan haben. Er gewann die US-Parlamentswahlen 2016, während er seine Ansichten zu Einwanderung und Gewalt kontrovers ausdiskutierte – was zu Vorwürfen der Bigotterie und des Extremismus führte.
In jüngerer Zeit schwang das Pendel in die andere Richtung zurück, als Trump in einem Strudel von Skandalen gegen den Rivalen Joe Biden verlor. Viele nannten Trumps schlecht gemanagte Reaktion auf COVID-19 als Hauptkatalysator für seinen Untergang.
Wo immer du auf Trumps entschlossener rechten Politik stehst, die mit blindem Patriotismus verbunden ist, gibt es einige Dinge, über die wir alle lachen und uns einig sein können. Wie seine blendend helle Dauerbräune. Oder seine geschäftlichen Mängel.
Der 10 Milliarden Dollar Mann
Wusstest du zum Beispiel, dass der 45. US-Präsident dafür verantwortlich ist, SIX-Unternehmen unter seiner Leitung in den Bankrott zu treiben?
Zeitgleich mit der US-Rezession waren Anfang der neunziger Jahre drei von Trump geführte Unternehmen in Konkurs gegangen, weitere drei folgten in den folgenden Jahren. Dies trotz der Anhäufung eines Nettovermögens in der Größenordnung von 10 Milliarden US-Dollar.
Paradoxerweise hat Trump selbst nie Insolvenz angemeldet und stolz erklärt: „Ich bin nie bankrott gegangen.“ Wie konnte Trump auf wundersame Weise den Privatbankrott abwehren, während seine eigenen Unternehmen um ihn herum zusammenbrachen? Ein Interview, das der Mann 2015 selbst gegeben hat, enthält einen großen Hinweis:
"Ich habe die Gesetze dieses Landes angewendet, genau wie die größten Persönlichkeiten, über die man jeden Tag im Geschäft liest, die Gesetze dieses Landes, die Kapitelgesetze, verwendet haben, um einen großartigen Job für mein Unternehmen, meine Mitarbeiter, mich und meine Familie zu machen."
Ein Portfolio voller Flops
Trump war in der Lage, den Bankrott zu umgehen, indem er hinterhältige Taktiken einsetzte, welche die Rechenschaftspflicht auf Investoren, Gläubiger und Aktionäre übertrugen – im Grunde jedem, außer sich selbst.
Mit anderen Worten, die Last von Trumps Fehlern fiel auf andere, die laut einem New York Times Artikel „auf seinen Geschäftssinn gesetzt hatten“ – was ihm erlaubte seine eigenen Interessen um jeden Preis schützen.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass Trump sich in den 80er und 90er Jahren offenbar als eine Art Casino-Mogul sah. Wir sind uns nicht ganz sicher, wessen Rat er gekauft hat, aber es war definitiv nicht unser.
In diesen zwei Jahrzehnten wurden die Insolvenzgerichte für Trump zu einem allzu vertrauten zweiten Zuhause – anscheinend der einzige Ort, der sein Gesicht öfters erblickte als das Sonnenstudio.
Von Trumps sechs Insolvenzauftritten befassten sich vier, wie bereits erwähnt, mit dem landbasierten Casino-Sektor. Umso rätselhafter, als bekannt wurde, dass konkurrierende Unternehmen in dieser Zeit florierten – was Trumps nicht beneidenswerte Erfolgsbilanz weiter trübte.
Lasst uns eine Handvoll von Trump-eigenen Casino-Unternehmen untersuchen, die Trumps wirtschaftlicher Unfähigkeit zum Opfer gefallen sind.
Trump Taj Mahal (1991)
Trumps bislang ehrgeizigstes Projekt, das sich von Indiens faszinierendem Mausoleum inspirieren ließ, nahm die Form des Taj Mahal Casino Resort an, das mit einem atemberaubenden Preis von 1,2 Milliarden US-Dollar aufwarten konnte.
Nach der Eröffnung musste das Resort schätzungsweise 1,3 Millionen US-Dollar an täglichen Einnahmen zurückerhalten, um seine Zinszahlungen zu honorieren – eine Leistung, die noch kein Casino jemals erreicht hatte. Im Nachhinein war das damals größte Casino der Welt von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Die Schulden erreichten zu einem Zeitpunkt bis zu 825 Millionen US-Dollar. Selbst der glücklichste Spieler der Welt würde Schwierigkeiten haben, diese Gebühren zurückzuerhalten.
Lachend als „achtes Weltwunder“ von Trump selbst gebrandmarkt, dauerte es weniger als ein Jahr, bis das Resort Schutz vor Kapitel 11 suchte und die Baukosten zitierte, welche die geringen Einnahmen in den Schatten stellten – was durch die anhaltende Rezession noch verschärft wurde.
Trump blieb nach dem Debakel die Hälfte seines ursprünglichen Einsatzes übrig und musste widerwillig das Eigentum seiner Trump Shuttle Fluggesellschaft und seiner geschätzten Yacht aufgeben. Die Anleihegläubiger erlitten ein ähnlich trübes Schicksal und jeder von ihnen musste seine schlecht beratene Investition bereuen.
Das Casino selbst nahm den Handel für kurze Zeit wieder auf, bevor es seine Türen auf unbestimmte Zeit schloss.
Trump Plaza Casino (1992)
Noch im Zuge der Rezession wurde der Casino-Schrottplatz 1992 mit der Ankunft des Trump Plaza Casino, das den Konkurs erst 12 Monate zuvor knapp abgewehrt hatte, wieder vergrößert. Das Casino befindet sich 1,6 km vom Geschwister-Casino Trump Taj Mahal entfernt und leuchtete wie ein Leuchtfeuer auf dem berühmten Atlantic City Boardwalk. Es verfügt über 612 Zimmer auf 39 Etagen.
Aber wie bei allem anderen, was Trump im Casino-Land berührte, erblasste auch dessen Glanz.
Bei den Restrukturierungsbemühungen im März dieses Jahres wurden Schulden im Wert von 250 Mio. USD gegen Anleihen im Wert von 200 Mio. USD mit niedrigeren Zinssätzen sowie Aktien im Wert von 100 Mio. USD eingetauscht.
Es war jedoch nicht genug, um das Eigentum zu retten. Die 30-jährige Handelslaufzeit des Unternehmens wurde im September 2014 eingestellt, wodurch rund 1.000 Mitarbeiter arbeitslos wurden. Vor nur zwei Monaten wurde das Trump Plaza Hotel und Casino nach einer kontrollierten Implosion endgültig geschlossen – ein weiterer Eintrag in Trumps Band der wirtschaftlichen Katastrophen.
Trump Plaza Hotel (1992)
Der Gründer gab sich nicht damit zufrieden, das Trump Plaza Casino in Schutt und Asche zu legen und wandte seine Aufmerksamkeit schnell einem weiteren unglücklichen Hotelunternehmen zu, das seinen Namen tragen würde.
Das Trump Plaza Hotel befand sich auf erstklassigen Immobilien in Manhattan und hatte Schulden in Höhe von insgesamt 550 Millionen US-Dollar angehäuft, als die Schuldner anriefen.
Die Trennung von einer 49%igen Beteiligung am Trump Plaza Hotel bedeutete, dass der Eigentümer jegliche Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen sowie seine praktische Rolle im täglichen Betrieb einbüßte. Aber abgesehen von seinem verminderten Einsatz hatte Trump es geschafft, relativ unversehrt aus der Katastrophe herauszukommen – und das nicht zum ersten Mal.
Es ist nicht schwer zu Erraten, warum das Trump Plaza Hotel in Konkurs gegangen ist ... „Schuldendienstzahlungen können nicht eingehalten werden“, so die offiziellen Aufzeichnungen. Trump hatte wieder seine eigene Trump Karte gespielt – und gewonnen – während andere zurückblieben, um die Folgen eines weiteren verstümmelten Geschäftsvorhabens, mit Trump als Puppenspieler zu untersuchen.
Inzwischen ist das Hotel heute noch geöffnet, allerdings unter anderer Leitung.
Zum Scheitern verurteilt
Während seines jahrzehntelangen Streifzuges in die glamouröse Casino-Arena hinterließ Donald Trump eine wahre Spur der Verwüstung, deren Auswirkungen noch heute zu spüren sind. Einige, die in sein Netz der Täuschung verwickelt waren, bleiben verständlicherweise bitter über die ganze traurige Saga.
„Als er bankrott ging, kostete er nicht nur Anleihegläubiger Geld, sondern verletzte auch viele kleine Unternehmen, die ihm beim Bau des Taj Mahal halfen“, sagte H. Steven Norton, ehemaliger Casino Executive bei Resorts International.
Unzählige andere teilen Nortons Gefühle. Beth Rosser, deren Firma von Trump an den Rand des Ruins gebracht wurde, drehte das Messer noch einmal weiter: „Trump kroch auf dem Rücken kleiner Jungs, von denen einer mein Vater war, nach oben. Er hatte keine Rücksicht auf Tausende von Männern und Frauen, die an diesen Projekten gearbeitet haben.“
In diesem Artikel zieht sich ein roter Faden: Trumps alleinige Zerstörung ehrlicher Lebensgrundlagen zum Milliarden-Dollar-Vorteil für sich und seine Familie.
Trump, ein Mann seiner Zeit, ist das Symbol eines neuen amerikanischen Zeitvertreibs: aufwärts scheitern.